Québec City – Montreal
Inhalt
Die Schneesteuer
Nach dem Frühstück gingen wir zum Bus und warteten auf die örtliche Stadtführerin Silke. Diese erzählte uns während der Fahrt in den historischen Stadtkern Vieux-Québec viel Interessantes vom Leben in Kanada. In den langen Wintern fielen oft bis zu sechs Meter Schnee und so hatte die kanadische Regierung eine Schneesteuer zur Beseitigung der Schneemassen eingeführt. Schneepflüge fuhren dann durch die Straßen und schoben die weißen Massen zusammen, bevor eine Fräse den Schnee in Lastwagen pustete. Diese luden den Schnee dann in großen Deponien außerhalb der Stadt ab.
Ein letzter Spaziergang durch die Unterstadt
In der Unterstadt besuchten wir erneut die Wandgemälde „Fresque des Québécois“ und „Fresque du Petit-Champlain“. Silke erzählte uns noch einiges über die Geschichte von Québec City, dann verabschiedete sie sich.
Als wir an den Restaurants und Cafés vorbei zogen, herrschte bereits ein buntes Treiben. Außerdem ergatterten wir noch das ein oder andere Souvenir. Danach machten wir uns auf den Weg in das überwiegend französischsprachige Montreal.
Auf dem Weg nach Montreal
Unterwegs hielten wir für eine Essenspause an einer Autobahnraststätte. Liane aß einen Thunfischsalat, Tobi ein Sandwich und ich zwei Hotdogs. Dermaßen gestärkt ging die Fahrt dann weiter.
Kurz bevor wir in die Stadt hineinfuhren, hielten wir für einen Fotostopp am Sankt-Lorenz-Strom. Von hier hatten wir einen schönen Blick auf Montreal. Danach fuhren wir über die Rennstrecke Circuit Gilles-Villeneuve. Diese lag auf der künstlichen Insel Île Notre-Dame und wurde nach dem verstorbenen kanadischen Rennfahrer Gilles Villeneuve benannt. Gegen 14 Uhr erreichten wir unser Hotel Gouverneur Montreal, wo wir unsere Zimmer bezogen.
Auf dem Mont Royal
Um 15 Uhr begaben wir uns wieder zum Bus, da noch etwas Sightseeing in Montreal auf dem Plan stand. Der örtliche Stadtführer Niklas sollte unsere Begleitung sein.
Zuerst fuhren wir auf den Mont Royal (franz. Königlicher Berg), einen etwa 233 Meter hohen Hügelzug, welcher der Stadt Montreal ihren Namen gab. Von hier oben bot sich uns ein schöner Blick auf Montreal. Wir sahen auch das Olympiastadion, welches anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1976 errichtet wurde. Wegen seiner Form nannte man es auch „The Big O“. Der 175 Meter hohe Turm war einer der höchsten geneigten Türme der Welt.
Sightseeing in der Altstadt von Montreal
Im Anschluss fuhren wir in die Altstadt (Vieux-Montreal). Dort besuchten wir unter anderem die Basilika Notre-Dame de Montreal. Das Innere war mit aufwendigen Holzarbeiten und filigranen Fresken dekoriert. Die prachtvollen und bunten Glasfenster waren ebenfalls sehr beeindruckend. Kein Wunder, dass Céline Dion ausgerechnet diese Kirche für ihre Heirat im Jahre 1994 wählte…
Der letzte Stopp der Führung mit Niklas war das World Trade Centre Montreal. Hier stand ein Stück der Berliner Mauer. Berlin schenkte Montreal dieses Stück Geschichte zum 350. Gründungstag.
Danach verabschiedeten wir uns von Niklas und Rick fuhr uns zurück zum Hotel, wo wir gegen 18 Uhr ankamen.
Die Untergrundstadt Montreal
Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es für Liane, Tobi und mich auch schon wieder weiter: Wir trafen uns noch mit Mario, welcher derzeit in Montreal lebte und arbeitete.
Zuerst schauten wir uns die Untergrundstadt Montreal an. Hierbei handelte es sich um ein über 32 Kilometer langes, weit verzweigtes unterirdisches Tunnelsystem in der Innenstadt von Montreal. Läden, Restaurants, Kinos, Hotels, Büro- und Wohngebäude sowie ein Eishockeystadion waren so miteinander verbunden. Wenn es im Winter draußen eisig kalt war, konnten sich die Menschen in der Untergrundstadt also im Warmen fortbewegen und nebenbei noch shoppen gehen. 🙂
Chinatown
Als Nächstes besuchten wir Chinatown westlich der Altstadt. Hier befanden sich zahlreiche Restaurants, Geschäfte und kulturelle Einrichtungen. In einer Bäckerei kauften wir niedlich verzierte Hefeknödel und gingen anschließend zum benachbarten Asia-Buffet.
Nachdem Liane, Tobi, Mario und ich satt waren, machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Dabei kamen wir am Einkaufszentrum Eaton und an der McGill University vorbei. Nach diesem langen Marsch durch die Stadt waren wir ziemlich fußlahm und entsprechend froh, endlich die Beine lang zu machen.