Littleton und die fröhliche Pollyanna – Québec City
Inhalt
Auf dem Weg nach Kanada
Nachdem wir frühzeitig aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, fuhren wir von Revere nach Québec City in Kanada. Während der Rundreise galt die Regel: 6 Uhr Weckruf, 7 Uhr Frühstück und 8 Uhr Abfahrt. Dabei durchquerten wir die Neuenglandstaaten New Hampshire (Beiname: Granite State) und Vermont (Beiname: Green Mountain State). Das gebirgige New Hampshire wurde nach der südenglischen Grafschaft Hampshire benannt. Der Name Vermont leitete sich vom französischen Namen „Les Verts Monts“ (dt. grüne Berge) ab.
Während der Fahrt kamen wir an vielen Skigebieten vorbei. Nach einer Weile hielten wir für eine Kaffee- und Toilettenpause an einem Imbiss im White Mountain National Forest.
Die fröhliche Stadt Littleton
Etwa eine Stunde später erreichten wir die kleine Stadt Littleton am Rand der White Mountains. Die Stadt Littleton mit dem Beinamen „The Glad Town“ war die Heimatstadt der Autorin Eleanor Porter. Porter schrieb den beliebten Kinderroman „Pollyanna“. Der Roman handelte von dem kleinen Mädchen Pollyanna, die mit ihrer optimistischen und positiven Einstellung ihre Mitmenschen erfreute. Littleton feierte in diesem Zuge jährlich den Pollyanna Glad Day.
Zuerst besuchten wir die Littleton Library. Vor dem Eingang stand eine Statue von Pollyanna. Das kleine Mädchen trug einen großen Schlapphut und begrüßte die Besucher mit offenen Armen. Nach diesem Fotostopp passierten wir das Pollyanna Gateway und besichtigten die gedeckte Brücke über dem Ammonoosuc River. Der Ammonoosuc River war ein Nebenfluss des Connecticut River und hatte eine Länge von etwa 96 Kilometern.
Die längste Bonbontheke der Welt
Die restliche Zeit bis zur Weiterfahrt nutzten wir, um das Süßwarengeschäft „Chutters“ zu besuchen. Chutters rühmte sich damit, die angeblich längste Bonbontheke der Welt zu sein. Ob wahr oder falsch, es gab jedenfalls eine ganze Menge mit bunten Süßigkeiten gefüllte Gläser. Wir bedienten uns an der kalorienhaltigen Auswahl und füllten eine große Tüte mit Süßwaren.
Grenzübergang und Mittagessen
Nachdem wir zurück beim Bus waren und Littleton verließen, dauerte es nicht mehr lange, bis wir die Grenze zu Kanada erreichten. Alle Reisenden mussten hier den Bus verlassen und bei den kanadischen Grenzpolizisten ihre Reisepässe vorzeigen und stempeln lassen.
Das Prozedere verlief schneller als gedacht und so dauerte es nicht lange, bis wir danach das Einkaufszentrum Carrefour de l’Estrie erreichten. Hier nahmen Liane und ich ein Mittagessen beim Thai ein, während Tobi sich an eine Poutine heranwagte. Dabei handelte es sich um in brauner Bratensoße getränkte und mit Käse bestreute Pommes Frites. Na dann, guten Hunger! Danach stöberten wir noch in dem ein oder anderen Geschäft und telefonierten kurz nach Hause.
Ankunft in Québec City
Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir schließlich Québec City, wo wir unsere Zimmer im Hotel Classique bezogen. Québec City lag in der gleichnamigen Provinz Québec, der größten Provinz von Kanada. Der Name leitete sich vom Wort „Kebec“ ab, was so viel wie „Wo der Fluss enger wird“ bedeutete. Québec war außerdem die Provinz mit dem größten frankophonen Bevölkerungsanteil.
Spaziergang durch Vieux-Québec
Abends spazierte Kerstin mit uns durch die Altstadt von Québec City. Wir kamen am Parlamentsgebäude vorbei und durchquerten die alte Stadtmauer, sodass wir den historischen Stadtkern Vieux-Québec erreichten. Das Gebiet umfasste die Oberstadt (Haute-Ville) und die Unterstadt (Basse-Ville) am Sankt-Lorenz-Strom.
Als nächstes besichtigten wir das Luxushotel „Fairmont Le Château Frontenac“. Es wurde 1893 im Stil des Historismus errichtet und nach Louis de Buade, dem bedeutendsten Gouverneur der französischen Kolonie Neufrankreich, benannt.
Von der Dufferin-Terrasse hinter dem Château Frontenac hatten wir eine schöne Aussicht auf den Sankt-Lorenz-Strom. Die Queen Mary 2 lag hier gerade im Hafen.
Erkundungen in der Unterstadt und Abendessen
Danach passierten wir die Halsbrecher-Treppe. Sie trug diesen Namen nicht umsonst, waren die Stufen doch ziemlich hoch und im Winter wahrscheinlich unbegehbar.
Anschließend erreichten wir das immense Wandgemälde „Fresque des Québécois“. Dieses erzählte die Geschichte von Québec City und spielte dabei auf Architektur sowie historische Persönlichkeiten, bekannte Schriftsteller und Künstler an.
Danach kamen wir zum Place Royale, wo die kleine Kirche Notre-Dame-des-Victoires stand. Diese 1688 errichtete Kirche war die erste ganz aus Stein bestehende Kirche Nordamerikas.
Wir folgten dem Weg durch die Unterstadt. Links und rechts standen kleine, niedliche Häuschen mit schönen Blumenkästen und bunter Beleuchtung. Am Ende des Weges sahen wir das nächste Wandgemälde „Fresque du Petit-Champlain“. Es zeigte Meilensteine in der Geschichte der Arbeiterklasse von Québec.
Danach kehrten wir in ein Restaurant ein, wo es leckere Pizzen und Lasagne gab. Nach diesem Gaumenschmaus fuhr Rick uns zurück zum Hotel.