Harvard University – Rhode Island – Plymouth
Inhalt
Ersatzprogramm wegen Hurrikan Dorian
Am nächsten Morgen wachten Tobi und ich auf und waren ziemlich durchgefroren: Die Temperatur im Zimmer war durch den Luftstrahl der Klimaanlage noch weiter gesunken. Um eine mögliche Erkältung zu verhindern, kamen nun bereits die von Liane gekauften Echinacea-Kapseln zum Einsatz. Ein bisschen Homöopathie konnte ja nicht schaden.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir zum Bus. Planmäßig sollte heute eigentlich eine Walbeobachtungsfahrt auf dem Atlantik stattfinden. Wegen dem Hurrikan Dorian, welcher direkt an der Ostküste der USA und Kanada entlang zog und ein Sturmtief mit sich brachte, wurde diese allerdings aus Sicherheitsgründen abgesagt. Kerstin organisierte also ein fakultatives Ersatzprogramm, in dessem Zuge wir zunächst zur USS Constitution der US Navy fuhren.
Die USS Constitution war das älteste noch seetüchtige Kriegsschiff der Welt. Heute diente sie als Staatsschiff für Empfänge und offizielle Anlässe. Die Besatzung veranstaltete außerdem Besichtigungen für Besucher.
Harvard University in Cambridge
Nach dem Fotostopp an der USS Constitution brachte Rick uns nach Cambridge, einem Vorort von Boston, wo wir die Harvard University besuchten. Harvard galt als eine der ältesten und elitärsten Universitäten der USA. Die 1636 gegründete Universität wurde nach dem englischen Theologen John Harvard benannt, da er ihr die Hälfte seines Vermögens und seine gesamte Bibliothek vermachte.
Wir spazierten durch den Harvard Yard, wo wir an einigen Bibliotheken und Wohnheimen vorbeikamen. Auch sahen wir die imposante Memorial Hall, welche die Opfer Harvards während des amerikanischen Bürgerkriegs ehrte. Auf dem Rückweg zum Bus kamen wir an der John-Harvard-Statue von 1884 vorbei. Der dort dargestellte Mann ähnelte aber wahrscheinlich gar nicht John Harvard, da dem Künstler bei der Erstellung der Statue kein Bild von ihm zur Verfügung stand.
Rhode Island State House
Nachdem wir wieder beim Bus waren, fuhren wir nach Rhode Island, dem kleinsten Bundesstaat der USA. Rhode Island trug die Beinamen „The Ocean State“ und „Little Rhody“.
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir die Hauptstadt Providence, die drittgrößte Stadt der Neuenglandstaaten. Dort besuchten wir das Rhode Island State House, das Capitol des Bundesstaates Rhode Island. Auf der Kuppel – die viertgrößte freitragende Marmorkuppel der Welt – des neoklassizistischen Gebäudes stand der Unabhängige Mann. Diese 3,4 Meter große und mit Gold überzogene Bronzestatue wog mehr als 230 Kilogramm.
Plymouth
Nachdem wir uns an diesem schönen Gebäude satt gesehen hatten, fuhren wir zurück nach Massachusetts und in die Stadt Plymouth. Gegründet wurde Plymouth von den Pilgervätern, die 1620 auf dem Segelschiff Mayflower von England über den Atlantik segelten und hier an Land gingen, um sich ein neues Leben aufzubauen.
Zuerst begaben wir uns in das Restaurant Lobster Hut, wo Tobi eine Ofenkartoffel mit Krautsalat und Liane und ich Fish and Chips aßen.
Nachdem alle gesättigt waren, zeigte Kerstin uns den Plymouth Rock. Dies war der Fels, auf dem die Pilgerväter der Legende nach zuerst gelandet waren. Um den kleinen, recht unscheinbaren Felsen tummelten sich viele Touristen.
Nachdem ich ein gutes Foto machen konnte, ging es auch schon zurück zum Bus und weiter zum National Monument to the Forefathers. Dies war die dritthöchste Statue der USA.
Schon wieder Ärger im Hotel
Anschließend fuhr Rick uns zurück zu unserem Hotel in Revere. Dort war unser Zimmer natürlich immer noch viel zu kalt, sodass wir uns abermals zur Rezeption begaben und um Lösung des Problems baten. Dieses Mal kamen gleich zwei Techniker, die dann tatsächlich feststellten, dass die Klimaanlage defekt war – ach, wirklich? – und sich um die Reparatur kümmerten. Nach etwa 15 Minuten war alles erledigt. Der kalte Luftstrahl war zwar nach wie vor da, aber wenigstens konnten wir nun die Heizfunktion nutzen.
Nachdem dieses Ärgernis überwunden war, gingen Liane, Tobi und ich noch etwas in den nahegelegenen Läden bummeln. Wir kauften einige Äpfel, um den Vitaminbedarf zu decken: Dies war bei dem Essen in den USA auch bitter nötig.
Ein gratis Abendessen
Zum Abendessen gingen wir im Steakhaus Uno essen. Hier mussten wir etwa anderthalb Stunden auf unser Essen warten. Das lag wahrscheinlich am Brokkoli, der musste wohl erstmal gekauft werden. Der Chef höchstpersönlich kam mehrere Male zu uns und entschuldigte sich dafür, dass wir so lange warten mussten. Schlussendlich ging das Essen aufs Haus und wir ließen lediglich ein Trinkgeld für die nette Kellnerin zurück.
Satt und froh machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel.