Washington, D.C.
Inhalt
Lincoln Memorial
Heute Vormittag besichtigten wir die restlichen Denkmäler und Gebäude der Stadt. Der Rest des Tages stand uns dann zur freien Verfügung.
Als erstes besuchten wir das Lincoln Memorial, ein Denkmal zu Ehren Abraham Lincolns, des 16. Präsidenten der USA. Lincoln war ein Gegner der Sklaverei und betrieb erfolgreich ihre Abschaffung in den USA. Das Monument mit den 36 dorischen Säulen symbolisierte die 36 Staaten, welche zur Amtszeit Lincolns die USA bildeten.
Wir stiegen die Stufen ins Innere des Monuments hinauf und erreichten die 5,80 Meter hohe Marmorstatue von Lincoln.
Vor dem Eingang hielt einst Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede „I have a dream“. Diese Worte waren auch in den Boden eingraviert. Von hier hatten wir außerdem einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Washington Monument. Dieser weiße Marmorturm in Form eines Obelisken wurde zu Ehren des ersten Präsidenten der USA, George Washington, errichtet.
Korean War Veterans Memorial
Anschließend besuchten wir das Korean War Veterans Memorial. Hierbei handelte es sich um ein Kriegerdenkmal, das 1995 zu Ehren der Veteranen des Koreakrieges errichtet wurde. 19 große Edelstahl-Statuen zeigten eine patrouillierende Militärgruppe, in der jede Gattung der Streitkräfte der USA vertreten war. An einer Wand aus schwarzem Granit befanden sich Darstellungen von Soldaten sowie Namen der Gefallenen, Verwundeten, Vermissten und Kriegsgefangenen.
Vietnam Veterans Memorial
Außerdem besuchten wir das Vietnam Veterans Memorial, eine Gedenkstätte zu Ehren der Veteranen des Vietnamkrieges. In einer Mauer waren die Namen der Getöteten und Vermissten eingemeißelt. 1984 wurde zusätzlich eine über zwei Meter hohe Bronzestatue von drei Soldaten in typischer Vietnamuniform aufgestellt.
Rund um das Denkmal tummelten sich einige alte US-Veteranen.
Auf dem Weg zurück zum Bus kamen wir noch am Denkmal für Albert Einstein vorbei. Dann verließen wir Washington, D.C. und fuhren zum Nationalfriedhof in Arlington. Während der Fahrt überquerten wir den Potomac River.
Der Nationalfriedhof Arlington
Der Nationalfriedhof Arlington war der zweitgrößte Friedhof der USA und grenzte an das Gelände vom Pentagon, dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium.
Als wir am Eingang des Friedhofs ausstiegen, lotste uns sogleich ein grimmiger Polizist in mit Nummern versehene Reihen. Sobald jemand seinen zugewiesenen Posten verließ, wurde er vom wild mit den Armen fuchtelnden Polizisten sofort wieder in die richtige Reihe geschickt. Dieses Getue war ziemlich überflüssig, zumal keine wahnsinnig langen Schlangen anstanden, um den Friedhof zu betreten, und auch die Taschenkontrolle inklusive Körperscan sehr zackig ablief.
Das Grab der Kennedys
So machten wir uns also nach Betreten des Nationalfriedhofs daran, das Grab des 1963 ermordeten 35. Präsidenten der USA, John F. Kennedy, und seiner Familie zu besuchen. Das gesamte Areal des Friedhofs war mit tausenden weißen Grabsteinen gespickt.
Auf dem Grab der Kennedys brannte eine Flamme und daneben waren weiße Marmortafeln mit Auszügen seiner Amtsantrittsrede in den Boden eingelassen. Auch die Gräber von Kennedys Brüdern Robert und Edward lagen nicht weit entfernt.
Nach einem Moment der Stille machten wir kehrt und gingen zurück zum Bus.
Das Weiße Haus
Unser nächster Halt war das Weiße Haus, der Amts- und Wohnsitz des Präsidenten der USA. Momentan wurde auf Geheiß des derzeitigen Präsidenten – „Nummer 45“, wie Kerstin ihn lediglich nannte – der das Weiße Haus umgebende Zaun erneuert und höher wieder aufgebaut. Wir sahen folglich nicht allzu viel von der Fassade des Gebäudes.
Das Kapitol
Um in unseren frei zur Verfügung stehenden Nachmittag zu starten, ließen uns Kerstin und Rick am Kapitol aussteigen. Wir hatten nun fünf Stunden Zeit für eigene Erkundungen. Da wir gerade beim Kapitol waren, machten Liane, Tobi und ich uns daran, es zu besichtigen.
Im Kapitol fanden Sitzungen des Senats und des Repräsentantenhauses statt. Die weiße Rotunde mit eindrucksvoller Kuppel und der darauf stehenden Bronzestatue „Statue of Freedom“ war natürlich ein besonders beliebtes Fotomotiv.
Wir wollten noch einen Blick in das Gebäude werfen, allerdings durfte man keine Rucksäcke und Lebensmittel mitführen. Tobi blieb also mit unseren Rucksäcken draußen und Liane und ich schauten uns kurz die Halle im Inneren an. An einer Führung wollten wir nicht teilnehmen. Tobi hatte sich draußen keine fünf Meter von den Rucksäcken entfernt, um eine leere Flasche in den Mülleimer zu werfen, da kamen umgehend in Alarmbereitschaft versetzte Polizisten angelaufen und riefen nach dem Besitzer der Rucksäcke. Tobi musste sich dann tatsächlich rechtfertigen und eine Predigt anhören, dass er doch unter keinen Umständen die Rucksäcke einfach unbeaufsichtigt lassen könne. Man hätte gedacht, es handele sich hier um ein mögliches Attentat und dass im herrenlosen Rucksack eine Bombe versteckt wäre…
Die Smithsonian-Museen
Wieder vereint gönnten wir uns zur Akklimatisierung Hotdogs bei einem Imbiss. Danach gingen wir zum National Air and Space Museum. Dieses gehörte zur Smithsonian Institution, einer bedeutenden US-amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung. Der Eintritt war in diesen Smithsonian-Museen frei. Im National Air and Space Museum waren zahlreiche Exponate aus der Geschichte der Luft- und Raumfahrt ausgestellt.
Draußen kauften wir uns leckeres Eis und spazierten anschließend durch den Botanischen Garten mit etwa 26.000 Pflanzen. Im Skulpturengarten des Hirshhorn Museum legten wir eine kurze Pause vom Laufen ein.
Zum Abschluss besuchten wir das National Museum of Natural History. Die Sammlungen dieses Museums umfassten etwa 500 Millionen Exemplare von Pflanzen, Tieren, Fossilien, Mineralien, Steinen und Meteoriten.
Rick und Kerstin holten uns schließlich um 18 Uhr beim vereinbarten Treffpunkt ab und brachten uns zurück zum Hotel. Zum Abendessen gingen wir in das Restaurant des Nachbarhotels. Dort bestellten wir Salat und Flammkuchen mit Tomaten, Käse und Rucola. Vergleichsweise ziemlich gesund, was?