Kingstown – Fort Charlotte – Botanischer Garten – Katamaranfahrt entlang der Westküste
Inhalt
Kingstown, St. Vincent und die Grenadinen
Unser erster Stopp war die Stadt Kingstown auf der Insel St. Vincent, welche zum Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen gehört. Wir hatten für diesen Tag zwei geführte Ausflüge gebucht, da keine individuellen Landgänge möglich waren.
Der erste Ausflug „Kingstown und Umgebung“ begann bereits um 8 Uhr, sodass wir zeitig aufstanden und im Markt Restaurant frühstückten. Danach hieß es runter vom Schiff und zum Pier, wo die Ausflüge starteten. Es war leicht bewölkt, aber mit etwa 26 Grad angenehm warm.
In einem Kleinbus fuhren wir zunächst durch Kingstown, welche liebevoll „Stadt der Arkaden“ genannt wurde. Die Arkaden waren hier so allgegenwärtig wie das Erbe der Kolonialzeit, erstreckten sich die Wurzeln der hier lebenden Menschen doch fast über den gesamten Globus.
Fort Charlotte
Nach der Fahrt durch Kingstown erreichten wir die Festung Fort Charlotte, benannt nach Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, der Gemahlin von König Georg III. Fort Charlotte wurde 1806 von den Briten zum Schutz vor französischen Angriffen und möglichen Sklavenaufständen fertiggestellt. Es beherbergte zu dieser Zeit etwa 600 Soldaten und 34 Kanonen.
Von der etwa 180 Meter hoch gelegenen Festung bot sich uns ein schöner Ausblick auf Kingstown und weitere Ortschaften sowie die Grenadinen und das Karibische Meer. Außerdem sahen wir uns in einem kleinen Museum um, das die Geschichte der Schwarzen Kariben (auch Garifuna genannt) anhand bunter Gemälde aufzeigte.
Der Botanische Garten
Nächster Halt unseres Ausfluges war der Botanische Garten von St. Vincent und den Grenadinen. 1765 gegründet war er einer der ältesten botanischen Gärten in der westlichen Hemisphäre. Er umfasste eine Fläche von ungefähr acht Hektar.
Auf unserem Spaziergang durch den botanischen Garten sahen wir viele Bäume und Pflanzen, darunter Ylang-Ylang, Kanonenkugelbäume, Zimtbäume, Röhren-Kassie, Westindisches Mahagoni, den Soufrière-Baum (der die Nationalblume von St. Vincent und den Grenadinen trägt) sowie einen Brotfruchtbaum. 1793 brachte der britische Seeoffizier William Bligh die ersten Brotfruchtbäume aus Südostasien nach St. Vincent. Seither sind diese eine der wichtigsten Nahrungsquellen in der Karibik.
Erfrischungspause am Strand
Im Kleinbus setzten wir unseren Weg in den Südosten der Insel fort. Die kurvige Straße schlängelte sich dabei durch das dicht bewachsene Mesopotamia Valley, wo viel Obst und Gemüse angebaut wurde. Zur Kolonialzeit diente dieses Tal dem Volk der Arawak als Rückzugsort vor den französischen und britischen Eroberern.
Gegenüber der kleinen Insel Young Island im Süden legten wir eine kurze Erfrischungspause am Strand ein. Dort gab es eine Bar, bei der man sich einen Rum- oder Fruchtpunsch genehmigen konnte. Wir wählten den Rumpunsch – hochprozentig, fruchtig und lecker. 🙂
Während unseres Aufenthaltes fing es leicht an zu regnen. Unser Tourguide lachte daraufhin nur und sagte, dies sei kein Regen, sondern flüssiger Sonnenschein. Nach etwa fünf Minuten war der Regenschauer auch schon wieder vorbei. Solche kurzen, plötzlichen Schauer sorgten immerhin dafür, dass St. Vincent und auch andere karibische Inseln sehr grün und bewachsen waren.
Nach dieser Erfrischungspause brachte uns der Bus zurück nach Kingstown.
Katamaranfahrt entlang der Westküste
Da unser Nachmittagsausflug „Mit dem Katamaran entlang der Westküste“ bereits um 13 Uhr startete, mussten wir uns sputen, wollten wir doch noch eine Kleinigkeit im Weite Welt Restaurant essen. Unser liebenswerter Kellner Elvin stand dort schon parat und brachte Omma auch gleich ein Bier. Nach einem Express-Mittagessen verließen wir das Schiff und meldeten uns am Pier für den Ausflug an. Der Katamaran fuhr kurz darauf im Hafen ein und wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen.
Die Fahrt führte entlang der Westküste vorbei an niedlichen und bunten Küstendörfern, dunklen Sandstränden, verträumten Buchten mit Palmenwäldern bis hin zur Bucht Wallilabou Bay. Diese diente als Drehort für den Hafen „Port Royal“ aus dem Film „Fluch der Karibik“. Nach den Dreharbeiten wurden die Kulissen aber weitgehend sich selbst überlassen, sodass heute kaum noch etwas an den Film erinnert. Lediglich der Felsen, an dem im Film drei Piraten aufgehängt waren, rufte bei uns Erinnerungen wach.
Baden am Mt. Wynne Beach
Auf dem Weg zurück nach Kingstown hielten wir für etwa 45 Minuten am Mt. Wynne Beach, einem Strand mit schwarzem Sand. Die Strömung war hier teilweise recht stark. Dadurch schaffte es kaum jemand von der Treppe des Katamarans ans Ufer, ohne bis zu den Knien nass zu werden.
Am Strand lag eine Menge Seegras und es ging direkt sehr steil ins Wasser, sodass man schnell keinen Boden mehr unter den Füßen hatte. Der Mt. Wynne Beach hat uns persönlich zwar nicht so gut gefallen, aber alles in allem war es ein kurzweiliger Badeaufenthalt.
Nachdem wir uns die Treppe zum Katamaran wieder hochgekämpft hatten, ging die rasante Fahrt über die Wellen weiter. Währenddessen wurde fleißig Rumpunsch ausgeteilt und das Aufstehen, um einige Fotos zu machen, gestaltete sich immer schwieriger. Ja, das lag tatsächlich an den Wellen, nicht am Rumpunsch. 🙂
Während der Fahrt kamen wir noch an einer Höhle vorbei, in der Fledermäuse hausten, und sahen auch den ein oder anderen fliegenden Fisch.
Abends auf der AIDAperla
Zurück im Hafen von Kingstown bummelten wir noch ein wenig durch die Läden, bevor wir auf unsere Kabinen zurückkehrten. Um 18 Uhr lief die AIDAperla dann aus dem Hafen von Kingstown aus und wir ließen St. Vincent und die Grenadinen hinter uns.
Zum Abendessen kehrten wir ins Brauhaus ein, wo es zünftige Kost und AIDA Zwickel gab.
Um 20 Uhr schauten wir uns im Theatrium die Prime Time mit unserem Entertainment Manager Dominik an. Heute hatte er Kapitän Michael Schmid zu Gast, der ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte. Ab 21 Uhr gehörte die Bühne dann dem schottischen Comedy-Zauberkünstler Braidon Morris, welcher eine äußerst amüsante Show zum Besten gab.