Wanderdünen – Corralejo – Morro Velosa – Betancuria – Pájara – Aloe Vera-Farm
Inhalt
Fuerteventura, Spanien
Unser dritter Stopp war die zweitgrößte und zugleich älteste der Kanarischen Inseln: Fuerteventura. Sie entstand vor etwa 20,6 Millionen Jahren. Im 14. Jahrhundert war die Insel als „Laforte Ventura“ bekannt.
Wir entschlossen uns dazu, von der Hauptstadt Puerto del Rosario aus einen ganztägigen Ausflug rund um die Insel zu unternehmen.
Parque Natural de Corralejo
Nachdem wir die AIDAnova verlassen hatten und im Bus saßen, fuhren wir etwa eine Stunde zum Parque Natural de Corralejo. Der etwa 2.000 Hektar große Naturpark befand sich im Nordosten von Fuerteventura und gehörte zur Gemeinde La Oliva.
Der helle, feine Sand setzte sich vornehmlich aus Muschelschalen und Schneckenhäusern zusammen, welche durch die Brandung zerkleinert und von den Winden hergetragen wurden. Die weitläufigen Wanderdünen waren aufgrund des Passatwindes in ständiger Bewegung.
Nach einem kurzen Fotostopp in den Dünen fuhren wir weiter nach Corralejo.
Am Hafen von Corralejo
Die touristische Stadt Corralejo lag im Norden von Fuerteventura und gehörte zur Gemeinde La Oliva. Im 17. Jahrhundert war Corralejo ein Piraten- und Schmugglerhafen.
Wir hatten in Corralejo etwa eine halbe Stunde Freizeit. Diese nutzen Omma, Liane, Tobi und ich, um uns den Hafen anzuschauen und an der Promenade zu schlendern. Gegenüber von Corralejo lag die kleine Insel Lobos. In der Ferne konnten wir auch die nicht allzu weit entfernte Insel Lanzarote sehen.
Ein kanarisches Mittagessen
Weiter ging unsere Fahrt nach Betancuria. Vorher hielten war allerdings im Örtchen Valle de Santa Inés an, um ein kanarisches Mittagessen im Restaurant Abuelo Alfredo einzunehmen.
Als Vorspeise gab es Weißbrot, Tomaten und eine Suppe. Danach wurde das Hauptgericht serviert. Tobi erhielt eine Hähnchenkeule mit Salat, während Omma, Liane und ich uns für Seehecht entschieden. Dazu gab es Papas Arrugadas: Kleine, runzlige Kartoffeln mit einer feinen Salzkruste. Diese wurden mit roter Soße (Mojo) serviert.
Aussichtspunkt Mirador Morro Velosa
Der weitere Weg führte uns zum Mirador Morro Velosa. Er galt als der schönste Aussichtspunkt auf Fuerteventura. Das Panorama in einer Höhe von etwa 650 Metern war bestimmt einzigartig. Leider hatte es zu regnen angefangen und so konnten wir aufgrund der schlechten Wetterlage kaum etwas sehen. 🙁
Beim Morro Velosa gab es auch ein kleines Museum, welches die Entstehung der Kanarischen Inseln in Bild und Text darstellte.
Heimatmuseum in Betancuria
Bereits nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir das Dorf Betancuria in der gleichnamigen Gemeinde. Betancuria galt als der historisch bedeutsamste Ort von Fuerteventura, da es damals die Hauptstadt der Insel war.
Auf dem Weg zum Heimatmuseum Casa Museo de Betancuria kamen wir an der 1410 errichteten Kirche Santa Maria vorbei. Im Heimatmuseum selbst hatten wir einen Aufenthalt von etwa einer Stunde.
Zunächst sahen wir uns einen etwa 15-minütigen Film über Flora und Fauna in Fuerteventura an. Danach kosteten wir rote und grüne Mojo-Soße sowie Maulbeer- und Kaktusfeigenmarmelade. Natürlich kauften wir für Zuhause auch einige Gläser. Wir schauten uns außerdem traditionelle landwirtschaftliche Gerätschaften an. Diese vermittelten einen Eindruck davon, wie das Leben hier noch vor wenigen Jahrzehnten ausgesehen hat.
Erkundungen in Pájara
Nach dem Besuch des Heimatmuseums fuhren wir nach Pájara, der südlichsten Gemeinde von Fuerteventura. Hier besuchten wir die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de Regla. Die Holztür der Kirche wurde von einem Halbkreisbogen eingerahmt. Die Seiten zierten dekorative Elemente wie geometrische Figuren, Pflanzen und Tiere sowie Sonnen und Monde.
Gegenüber der Kirche stand ein Wasserrad. Ein Esel hatte dieses in den vergangenen Jahren angetrieben. Doch laut unserem Reiseleiter starb der Esel leider vor einem Jahr. Als Liane und ich im Jahr 2011 auf Fuerteventura waren, drehte der Esel noch munter seine Runden um das Wasserrad. Ruhe in Frieden, Eselchen.
Windmühlenmuseum und Gofio-Kostprobe
Der letzte Stopp unseres Ausfluges brachte uns in das kleine Dorf Tiscamanita. Dort besuchten wir zunächst das Windmühlenmuseum Los Molinos. Das Museum informierte über den Aufbau der Windmühlen und die Herstellung von Gofio.
Gofio war ein Nahrungsmittel aus Mais, Weizen und Meersalz. Es galt lange Zeit als Nahrungsmittel armer Leute. Die ersten Bewohner der Kanaren vermischten Gofio mit Ziegenmilch und Ziegenkäse. Dann nahmen die Bauern das Gofio in kleinen Beuteln mit zur Feldarbeit.
Wir probierten auch etwas Gofio, welches von der Angestellten Maria frisch vor unseren Augen zubereitet wurde. Sie vermischte das Gofio mit Zucker, etwas Salz, Olivenöl und Wasser zu einer feuchten Masse. Dann knetete sie es gut durch und formte aus dem Teig eine Kugel. Diese schnitt sie dann in kleine Häppchen, die wir probieren konnten.
Besuch der Aloe Vera-Farm
Als letztes besuchten wir die Aloe Vera-Farm in Tiscamanita. Auf einer Fläche von rund 25 Hektar pflanzte, kultivierte und verarbeitete man hier Aloe Vera. Die hier hergestellten Kosmetikprodukte wurden auch verkauft.
Wir hatten eine interessante Führung mit Dino. Er erzählte uns viel Wissenswertes über die Aloe Vera. Er sagte auch, dass die Angestellten nie die ganze Pflanze ernteten, sondern nur die unteren Blätter. Die Aloe Vera blieb dadurch über einen längeren Zeitraum erhalten.
Wer wollte, bekam eine Kostprobe von den Produkten. So ließen sich Omma und Liane den Nacken mit einem Gel aus Aloe Vera massieren.
Abends auf der AIDAnova
Nach diesem ganztägigen Ausflug rund um die Insel erreichten wir das Schiff gegen 18:00 Uhr. Zum Abendessen gingen wir heute ins Yachtclub Restaurant, wo wieder einmal köstliche Speisen aufgetischt wurden.
Später schauten wir uns im Theatrium noch die Show „Nashville – Just Good Music“ der AIDA-Sänger an.