Goldenes Dreieck – Bootstour auf dem Mekong – Aufenthalt in Laos – Bergvolk der Lahu – Chiang Mai
Inhalt
Fahrt zum Goldenen Dreieck und Bootstour auf dem Mekong
Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir gegen 8 Uhr Chiang Rai und machten uns auf den Weg zum Goldenen Dreieck. Diese Region im Grenzgebiet der Staaten Laos, Myanmar und Thailand war geografisch gesehen der Ort, wo der Fluss Mae Nam Ruak in den langen Fluss Mekong mündete. Ferner erlangte das Goldene Dreieck als Synonym für die Opium- bzw. Heroinherstellung und den Drogenhandel in Südostasien traurige Bekanntheit.
Beim Goldenen Dreieck angekommen, hatten wir kurz Zeit, in den Läden zu stöbern, während Naan uns unsere Bootstickets organisierte. Die Bootstour auf dem Mekong war ein fakultativer Programmpunkt und kostete 700 Baht pro Person. Im Rahmen dessen stiegen wir auf ein Boot, welches uns über den Mekong in Richtung Süden schipperte.
Auf der thailändischen Seite des Mekong sahen wir einfache Holzhütten, in denen Fischerfamilien wohnten, auf der laotischen Seite hingegen sahen wir ein großes Areal mit luxuriösen Hotels und einem Casino. Naan erklärte uns, dass dies eine chinesische Sonderwirtschaftszone war, die China für 99 Jahre von Laos gepachtet hatte. Why not. 😀
Kurzer Aufenthalt in Laos
Nach etwa einer halben Stunde machten wir in Laos fest und bummelten dort durch eine Tourismus- und Landwirtschaftshalle. Hier gab es natürlich die üblichen touristischen Dinge wie Kleidung, Magnete und Figürchen aber auch sonstigen Tinnef zu kaufen.
Am gewöhnungsbedürftigsten war jedoch der Schlangenschnaps, in dessen Flaschen sich die Körper der Schlangen befanden. Einige enthielten zusätzlich sogar noch Skorpione. Ich persönlich fand den Anblick schon äußerst makaber, Tobi konnte sich aber dazu durchringen, einen Schluck dieses Schnapses zu probieren.
Wir tranken noch erfrischendes Kokoswasser und kehrten dann zum Boot zurück, welches uns wieder nach Thailand brachte.
Mittagessen und Heiße Quellen Mae Kachan
Von hier fuhren wir zurück nach Chiang Rai und dann weiter Richtung Chiang Mai. Nach etwa zwei Stunden hielten wir beim Chailai Coffee Restaurant, wo ein köstliches Mittagessen auf uns wartete.
Danach folgte eine weitere Stunde Fahrt, bis wir die heißen Quellen Mae Kachan erreichten. In den Becken blubberte das heiße Wasser und es roch nach Schwefel. Einige Leute hielten geflochtene Körbe, in denen Eier lagen, in das heiße Wasser. Wir stöberten derweil in den umliegenden Geschäften.
Besuch beim Bergvolk der Lahu
Kurz darauf wurden wir von Jeeps abgeholt und in ein nahegelegenes Dorf des Bergvolkes der Lahu gefahren. Ursprünglich in Tibet und Südwestchina beheimatet, lebten etwa 70.000 Lahu in Thailand. Während Opium für lange Zeit eine wichtige Einkommensquelle für dieses Bergvolk war, verdienten sie heutzutage vornehmlich durch den Anbau von Reis, Mais und anderen Nutzpflanzen ihren Lebensunterhalt.
Kaum erreichten wir das Dorf, waren wir auch schon von einer Horde Kinder umringt, die uns während unseres Spaziergangs durch das Dorf aufgeweckt begleitete. Die anderen Einwohner sahen nicht wirklich glücklich über unseren Besuch aus. Die einfachen Holzhäuser wirkten schäbig, Gerätschaften und Habseligkeiten waren achtlos neben den Häusern aufgereiht, Hühner und Hunde liefen auf der Straße herum und es wurde sogar ein Schwein direkt am Wegesrand geschlachtet.
Diesen Programmpunkt hätten wir uns gerne erspart. Zu sehen, wie die Einwohner hier in Armut lebten, war uns und auch Naan sehr unangenehm. Wir waren froh, als wir wieder in den Jeeps saßen und zurück zu den heißen Quellen fuhren, wo die Fahrt mit dem Reisebus weiterging.
Chiang Mai und Nachtmarkt
Zwei Stunden später erreichten wir Chiang Mai und checkten im Hotel Amora Thapae ein. Chiang Mai war die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Nordthailands. Wegen der landschaftlich schönen Lage wurde die Stadt auch „Rose des Nordens“ genannt.
Liane, Tobi, Jan und ich bummelten abends noch durch die Gassen von Chiang Mai, bis wir schließlich Hunger bekamen. Bald stießen wir auf einen Nachtmarkt, der allerhand Streetfood feilbot. So gab es herzhafte Gerichte wie Phat Thai, Curry, Dim Sum, Gyoza, Reisbrei (Congee), Meeresfrüchte und Fleischspieße, aber auch süße Speisen wie Crêpes, Kokosnuss-Pfannkuchen (Khanom Khrok) und natürlich Mango Sticky Rice. Einige Gerichte betrachteten wir mit gewisser Skepsis, darunter Spieße mit gegrillten Skorpionen, Fröschen und Riesenkäfern sowie frittierte Raupen und Grillen. Wir blieben dann doch lieber beim Altbewährten: Gyoza, Frühlingsrollen mit verschiedenen Füllungen, Crêpes und frische Kokosnüsse. 🙂
Satt und froh suchten Liane und ich uns ein Tuk-Tuk, das uns zurück zum Hotel fuhr, während Tobi und Jan zu Fuß zurückgingen.