Castries – Moule a Chique – Balenbouche – Schwefelquellen – Die Pitons – Marigot Bay
Inhalt
Castries, St. Lucia
Unser zweiter Stopp war die Stadt Castries auf der Insel St. Lucia. Wir nahmen heute am geführten Ganztagesausflug „Die Höhepunkte von St. Lucia“ teil. Wir hatten angenehme 26 Grad, doch es war leicht bewölkt.
Nach dem Frühstück im Markt Restaurant gingen wir zum Pier, wo die Ausflüge starteten. In einem Kleinbus fuhren wir zunächst durch Castries, der Hauptstadt von St. Lucia. Anschließend ging es zum rund 250 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt Morne Fortune, der seinen Namen („Berg des Glücks“) den Franzosen verdankte. Von hier oben hatten wir einen großartigen Ausblick auf Castries.
Eudovic’s Art Studio und diverse Fotostopps
Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir das Eudovic’s Art Studio, das Atelier des Bildhauers Vincent Eudovic. Für seine abstrakten Schnitzereien verwendete er heimische Hölzer wie Mahagoni, Teak und Westindische Zedrele. Jede Skulptur war genauso einzigartig wie die Wurzel, aus der sie geschnitzt wurde. Im Atelier warteten hunderte dieser geschnitzten Skulpturen darauf, bewundert zu werden.
Nach der Besichtigung des Ateliers fuhren wir quer über die grüne, von großen Bäumen und Farnen bewachsene Insel an die Ostküste. Dort hielten wir für zwei kurze Fotostopps an den Buchten Fond d’Or Bay und Dennery Bay, bevor die Fahrt entlang der Küste weiterging.
Schließlich erreichten wir die im Süden von St. Lucia gelegene Gemeinde Vieux Fort, in der der schöne Aussichtspunkt Moule a Chique unser nächstes Ziel darstellte. Von hier bot sich uns ein schöner Blick auf die Maria Islands. Diese zwei Inseln galten als Naturschutzgebiet und wurden lediglich von fünf endemischen Reptilienarten bewohnt.
Balenbouche-Anwesen und Bananen-Ketchup
Nach diesem Fotostopp ging es weiter entlang der Westküste, bis wir das Balenbouche-Anwesen erreichten. Im 18. Jahrhundert diente dieser Ort als Zuckerplantage, heute als Hotel.
Bei unserer Ankunft begrüßte uns die Inhaberin des Anwesens – sie stammte aus Deutschland – und kredenzte einen selbstgemachten Fruchtsaft. Wir konnten uns noch ein bisschen im Haus umsehen, bevor sie uns über die Anlage führte. Das Balenbouche-Anwesen umfasste immerhin knapp 25 Hektar tropische Gärten, Weiden, Obstplantagen und Wanderwege.
Bevor wir weiter in die Gemeinde Soufrière an der Südwestküste von St. Lucia fuhren, legten wir noch eine kurze Pause im Ort Choiseul ein. Hier kauften wir uns Bananen-Ketchup der Marke Baron. Ja, richtig gehört: Bananen-Ketchup. Diese auf vielen karibischen Inseln beliebte dickflüssige und kaliumreiche Abwandlung des klassischen (Tomaten-)Ketchups bestand aus Bananen und verschiedenen Gewürzen und schmeckte süßlich-pikant. Mjam Mjam!
Die Schwefelquellen des Soufrière-Vulkans
In der Gemeinde Soufrière angekommen, besichtigten wir dann die Schwefelquellen (Sulphur Springs) des Soufrière-Vulkans. Dieser war zuletzt im späten 18. Jahrhundert ausgebrochen. Obwohl er seitdem als schlafender Vulkan galt, traten noch immer Schwefeldämpfe aus dem Krater aus.
Es hatte mittlerweile stark zu regnen angefangen und so war der Pfad, der über einige Treppen zum Krater führte, teilweise sehr rutschig. Wir suchten Schutz unter einem Unterstand und ließen den Anblick der aus dem Krater aufsteigenden Schwefeldämpfe auf uns wirken. Puh, der Geruch nach faulen Eiern war sehr intensiv! Da erinnerten wir uns direkt an unsere Island-Reise in 2021.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es zurück zum Bus. Etwas weiter die Straße runter befanden sich heiße Schlammbäder. Diese mit vulkanischen Mineralien gesegneten Becken versprachen gesundheitsfördernde Eigenschaften. So sollte ein Bad in ihnen den Körper entgiften und u. a. Ekzeme, Arthritis und Gelenkschmerzen heilen. Unser Tourguide Noella witzelte, man würde nach einem Bad in den heißen Schlammbädern ganze zehn Jahre jünger aussehen! 🙂
Mittagessen in Soufrière
Da der Ausflug nun schon eine ganze Weile dauerte, war es schließlich Zeit für ein Mittagessen. Dieses bekamen wir in Form eines Buffets im Restaurant The Old Mill nahe des Ortes Soufrière. Es gab lokale Spezialitäten wie Linsen, Reis, Süßkartoffeln, Makkaroniauflauf und Hühnerfleisch. Zum krönenden Abschluss wurde uns ein Bananeneis aufgetischt.
Die zwei Pitons und Marigot Bay
Mit vollem Magen ging es nun zum UNESCO-Weltnaturerbe und Wahrzeichen von St. Lucia: Die zwei Pitons. Diese beiden Berge bestanden aus erkalteter Lava, die vor sehr langer Zeit aus einstmals breiten und ausladenden Kratern zweier Vulkane empor geschleudert wurde. Der größere der beiden Berge – Gros Piton (dt. „großer Gipfel“) – war etwa 798 Meter hoch und damit der zweithöchste Berg von St. Lucia. Der kleinere Berg – Petit Piton (dt. „kleiner Gipfel“) – erhob sich bis auf 736 Meter über dem Meer.
Die beiden Pitons repräsentierten die unverdorbene Schönheit von St. Lucia und ragten weithin sichtbar in den Himmel. Leider war es bei unserem Besuch ziemlich wolkig. So sahen wir zwar den Petit Piton relativ gut, der Gros Piton versteckte sich allerdings hinter den Wolken.
Nachdem wir die Pitons bewundert hatten, ging die Fahrt in Richtung Norden weiter. Unterwegs kamen wir an den kleinen Fischerdörfern Canaries und Anse la Raye vorbei. Schließlich erreichten wir die wunderschöne Bucht Marigot Bay, die zu Kolonialzeiten den Schauplatz von Schlachten zwischen französischer und britischer Marine und heute ein beliebtes Urlaubsziel darstellte.
Zurück auf der AIDAperla
Dieser erlebnisreiche Ausflug über die grüne Insel St. Lucia endete etwa gegen 16:30 Uhr. Im Hafenterminal stöberten wir noch ein wenig in den Souvenirläden, bevor wir auf unsere Kabinen zurückkehrten.
Um 18 Uhr war es dann Zeit zum Auslaufen aus Castries. Später begaben wir uns ins East Restaurant, wo es – sehr zum Leidwesen von Omma – allerhand gut gewürzte Speisen gab. Die süßen Kokosnussbällchen machten dies aber wieder wett.
Bei der spannenden Quizshow „Wer wird Millionär“ und leckeren Cocktails ließen wir den Abend im Theatrium ausklingen.